Flugzeugabsturz bei Überlingen

2 Maschinen in der Luft zusammengestossen

Bitte schicken Sie uns ein Exemplar Ihrer Tageszeitung mit dem Artikel über den Flugzeugabsturz zwecks Auswertung an die Feuerwehr Überlingen, Schlachthausstrasse 12, 88662 Überlingen


Um 23.46 Uhr wurde am 01.07.2002 die integrierte Leitstelle des Bodenseekreises zunächst über mehrere Kleinbrände zwischen Überlingen und Owingen verständigt. Weitere Anrufer teilten unmittelbar darauf einen vermutlichen Flugzeugabsturz mit. Daraufhin wurden von der Leitstelle umgehend die Freiwilligen Feuerwehren Überlingen, Owingen, Salem, Hagnau, Frickingen, Bermatingen, Meersburg, Deggenhausertal, Uhldingen-Mühlhofen und Sipplingen alarmiert. Des weiteren wurden die Nachbarlandkreise mit den Freiwilligen Feuerwehren Sigmaringen, Stockach und Konstanz verständigt. Ebenso wurde gegen 0 Uhr 25 die Technische Einsatzleitung des Bodenseekreises nach Überlingen alarmiert und richtete sich dort im Feuerwehrgerätehaus ein.

Zeitgleich zur Alarmierung der Feuerwehren erfolgte die Entsendung von neun Rettungswagen, zehn Notärzten, eines leitenden Notarztes, sieben DRK-Schnelleinsatzgruppen und des Kriseninterventionsdienstes des DRK sowie zweier Rettungshundestaffeln der Nachbarlandkreise Sigmaringen und Konstanz.

Der Ersteinsatz der Feuerwehren galt dem raschen Ablöschen der zahlreichen brennenden Wrackteile beider Flugzeuge, die glücklicherweise überwiegend auf dem freien Feld zwischen Überlingen, Owingen und Herdwangen nieder gegangen waren. Während die russische Passagiermaschine in zahlreiche Wrackteile zerborsten war, fand sich die Frachtmaschine in nahezu vollständigem Zustand in einem Waldgebiet nahe des Owinger Teilortes Taisersdorf. Ein nach dem Aufschlag entstandener Waldbrand konnte durch die dort eingesetzten Feuerwehrkräfte rasch unter Kontrolle gebracht werden.

Unmittelbar im Anschluss an die Brandbekämpfung wurde von den Einsatzkräften gemeinsam mit der systematischen Suche nach eventuellen Überlebenden begonnen. Dies wurde durch die Dunkelheit und die weite Ausdehnung des Trümmerfeldes in teilweise schwer zugänglichem Gelände erheblich erschwert. Zu diesem Zweck waren zwischenzeitlich auch sechs Rettungshubschrauber, darunter zwei aus der benachbarten Schweiz und ein Großraum-Rettungshubschrauber der Bundeswehr aus Laupheim im Einsatz.

 Um 01.45 wurden die ersten drei Todesopfer, ein Mann, eine Frau sowie ein Kind bei Brachenreute oberhalb von Überlingen gefunden; nahezu zeitgleich wurden im selben Gebiet weitere fünf Tote gefunden. Weitere drei Tote wurden in Owingen auf einem Parkplatz gefunden. Um 2.12 wurde mit 15 Booten eine Suchkette auf dem Bodensee eingerichtet. Unterstützt wurden die örtlichen Einsatzkräfte durch die DLRG und die Freiwilligen Feuerwehren aus Konstanz und Lindau. Bis zur Stunde wurden insgesamt 12 Todesopfer aufgefunden.

 Insgesamt befanden sich 510 ehrenamtliche Helfer, darunter 250 Feuerwehrleute, 180 Einsatzkräfte des DRK und 80 Helfer des technischen Hilfswerkes im Einsatz.

 Bei den Flugzeugen handelt sich um eine Boeing 757 der DHL (Frachtmaschine), unterwegs von Bahrein nach Brüssel und eine russische Passagiermaschine vom Typ Tupolew 154, welche auf dem Flug von Moskau nach Barcelona war. Die Maschinen stiessen nach Angaben der Flugsicherung in 30.000 ft. Höhe zusammen. Nach jetzigem Erkenntnisstand war die Boeing mit 2 Personen und die Tupolew mit 13 Mann Besatzung und 80 Passagieren besetzt. Der Zusammenstoss der beiden Maschinen soll gegen 23 Uhr 45 erfolgt sein. Die DHL-Maschine hatte zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes ca. 8 to Kraftstoff und 7 Tonnen Fracht an Bord.

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Aus Rücksichtnahme gegenüber der Opfer und Hinterbliebenen haben wir uns dazu entschlossen auf weitere Fotos zu verzichten. Es werden in einschlägigen Fachzeitschriften diverse Fachartikel erscheinen. Wir die Feuerwehr Überlingen drücken auch hiermit unser ausdrückliches Mitgefühl den Hinterblieben und den Opfern aus. 

Auch gebührt ein Dank an alle eingesetzten Rettungskräfte die unermüdlich ihr bestes gegeben haben!

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